Konzeption der Integrationseinrichtung „Klotzscher Kinderland“
- Vorwort
- Freier Musikverein Paukenschlag e.V. als Träger von Kindertagesstätten
- Leitbild und Motivation
- Profil
- Gesetzliche Grundlagen und Finanzierung
- Sozialraum
- Tagesablauf
- Unser Bild vom KIND und vom LERNEN
- Eingewöhnung
- Das Spiel
- Pädagogische Angebote
- Integration
- Zusammenarbeit Kindergarten und Grundschule
- Erziehungspartnerschaft
- Feste, Bräuche, Traditionen
- Essen und Verpflegung
- Öffentlichkeitsarbeit
- Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen und Vernetzung
- Förderverein
- Weiterbildung
- Schlusswort
- Quellennachweis
Vorwort
Unserer Kindertagesstätte wurde im Februar 1991 als kommunale Einrichtung in Dresden eröffnet. Seit Juli 1999 befinden wir uns in freier Trägerschaft beim Freien Musikverein Paukenschlag e.V., Sagarder Weg 3 in 01109 Dresden.
"Weil unsere Kinder unsere einzige Verbindung zur Zukunft sind, und weil
sie die Schwächsten sind, gehören sie an die erste Stelle der Gesellschaft."
(Olof Palme)
Die Krippen- und Kindergartenzeit sind die ersten Entwicklungsabschnitte eines Kindes außerhalb der Familie. Insbesondere die ersten Tage und Wochen sind für Eltern und Kinder gleichermaßen schwierig und aufregend. Die von den Kindern in dieser Zeit gesammelten Erfahrungen und Eindrücke sind prägend für die weitere Persönlichkeitsentwicklung. Die Mitarbeiter unserer Einrichtung sind sich dieser großen Verantwortung bewusst.
Das Schaffen einer Atmosphäre von gegenseitigem Vertrauen, menschlicher Wärme und Geborgenheit sind wichtige Voraussetzungen, pädagogische Arbeit zu leisten und den Kindern nachhaltige Lernprozesse zu ermöglichen.
Diese Konzeption soll einerseits allen Interessierten einen Einblick in die Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit geben. Zum Anderem ist sie wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit mit den Kindern. Auch in Zukunft werden aktuelle Entwicklungen Einfluss auf die Arbeit mit Kindern nehmen, was eine regelmäßige Überarbeitung der Konzeption erfordert.
Freier Musikverein Paukenschlag e.V. als Träger von Kindertagesstätten
Sinn und Zweck dieser Verknüpfung
Das Nachdenken darüber, ob ein Musikverein/eine Musikschule Vorschuleinrichtungen führen könnte bzw. sollte, kommt spätestens bei der näheren Betrachtung von allgemeinbildenden Schulen, die ihr Profil und ihre Struktur auf die besondere Förderung musikalischer Ausbildung ausgerichtet haben. Dies ist in Dresden und in einigen anderen Großstädten Deutschlands augenfällig, wenn man an die den Musikhochschulen angeschlossenen Spezialschulen für Musik und die mit Knabenchören verbundenen Gymnasien denkt. Die Spezialschulen verfolgen das Ziel, die allgemeinbildende Vorbereitung auf ein Hochschulstudium mit einer speziellen musikalischen Ausbildung zu verbinden, um die Voraussetzungen für das Studium an einer Musikhochschule zu schaffen, ohne ein anderes Studium auszuschließen. Das Angebot trifft allerdings nur für Kinder und Jugendliche ab mittlerem Schulalter zu.
Seltener gibt es dieses Schulmodell in Deutschland für Kinder der Klassenstufen 1 – 4. Ein gutes Beispiel dafür findet man in Leipzig an der Clara Schumann Grundschule. Es handelt sich um eine Privatschule, die auf Initiative von Erziehungswissenschaftlern gegründet wurde. Daraus ist ohne nähere Kenntnis der Motivation ihrer Gründer zu schließen, dass es sinnvoll ist, die allgemeinbildende Entwicklung von Kindern mit musikalisch-künstlerischer Ausbildung schon im frühen Schulalter zu verbinden.
Warum sollte es in der Konsequenz nicht gut sein, damit noch früher zu beginnen, zumal die allgemeine musikalische Lernfähigkeit (Rhythmus, Klang- und Melodieempfinden, Harmonik) sich in einem ähnlichen Zeitfenster wie die Sprache entwickelt, nämlich im Vorschulalter. Leider ist die Erkenntnis zwar bei Fachleuten vorhanden, bleibt aber in der Theorie stecken und erfährt keine praktische Umsetzung. Der Freie Musikverein Paukenschlag e.V. war und ist deshalb von der Sinnhaftigkeit seines Tuns überzeugt und wurde in den inzwischen 20 Jahren seiner Trägerschaft stets darin bestärkt, auf dem richtigen Weg zu sein, Kindertagesstätten zu führen
Allgemeine Umsetzung des musikalisch-künstlerischen Profils in den Vorschuleinrichtungen
• Die Atmosphäre in den Einrichtungen vermittelt den Eindruck, dass die pädagogischen und hauswirtschaftlich-technischen Mitarbeiter und unter deren Anleitung die Kinder ihre Umwelt gestalten. Sie zeugt von Umfang und Wichtigkeit künstlerischen Tuns und phantasiereichen Denkens und Fühlens im Alltag der Kitas. Räume, in denen sich die Kinder treffen, musizieren und für Veranstaltungen verschiedener Art proben können, liegen zentral und sind in den räumlichen Maßen geeignet für künstlerische Aktivitäten der Kinder. In Haus und Garten gibt es für alle Kinder zugängliche Bereiche, die sie selbst gestalten und in denen sie Sinneseindrücke wahrnehmen und erkunden können. Das vorhandene Spielzeug engt die Phantasie der Kinder nicht ein, sondern regt sie heraus.
• Die pädagogischen MitarbeiterInnen sehen neben der notwendigen Aufsicht ihre Hauptaufgabe in der Anregung und der Hilfe zum eigenen Tun der Kinder, helfen ihnen aber auch dabei, die Welt und deren kulturelle Werte kennenzulernen. Der Umgang mit Medien wird nicht vernachlässigt, wird aber zugunsten eigener Aktivitäten eingeschränkt. Unabhängig von kulturellen Aktivitäten und Ansprüchen im häuslichen sozialen Umfeld der Kinder wird bewusst das Kennenlernen historischer und moderner Kunst gepflegt. Dazu gehören neben Besuchen von Museen und architektonischen Bauwerken der Stadt Dresden das tägliche Singen, Tanzen, Musizieren, Rezitieren und Spielen in der Kindertagesstätte.
Musikalische Früherziehung in der Kindertagesstätte in unmittelbarer Zusammenarbeit mit dem Träger
• Die musikalische Früherziehung steht allen Kindern zur Verfügung und ist neben der Sprachförderung bzw. im Zusammenhang mit ihr ein „Hauptfach“. Damit die mit der musikalischen Betreuung durch ausgebildete Musikpädagogen verbundenen Kosten, getragen werden können, wird zusammen mit Abschluss des standardmäßigen Betreuungsvertrages eine zusätzliche Vereinbarung für MFE (Musikalische Früherziehung) und teil/zeitweise muttersprachliches Englisch mit den Eltern getroffen. Die zu zahlende monatliche Gebühr für die Betreuung des Kindes in den Einrichtungen erhöht sich dadurch um einen geringen Betrag.
• Die zentrale Idee der musikalischen Früherziehung innerhalb des musischen Profiles ist es, dass die musikpädagogische Fachkraft nicht nur einmal wöchentlich und allein mit ausgewählten Kindern singt und musiziert, bestenfalls für Eltern und ErzieherIn-nen die gelernten Lieder aushängt, sondern dass sie sich als ImpulsgeberIn und AnleiterIn für die tägliche musikalische Beschäftigung in der Kita versteht. Die Voraussetzung dafür ist die Teilnahme mindestens einer/s Gruppenerzieherin/s am „Unterricht“.
• Hinzu kommt die direkte Zusammenarbeit außerhalb der MFE in Auswertungs- bzw. Plangesprächen zwischen der musikpädagogischen Fachkraft und dem Erzieherteam.
• Der Träger legt aber auch Wert darauf, die Fachkompetenz einzelner, besonders interessierter ErzieherInnen durch entsprechende Weiterbildungen an Musikinstituten innerhalb Deutschlands (z.B. Orff-Institut, Musikakademien) zu stärken und zu fördern.
• Neben der allgemeinen MFE führen die Einrichtungen temporäre musikalische Projekte durch, bereiten musikalische Aufführungen innerhalb und außerhalb der Kita vor, die geeignet sind, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken und Verhaltensregeln zu lernen.
• Der Musikverein beschäftigt seit kurzer Zeit eine Mitarbeiterin, die neben ihrer Arbeit als Musikpädagogin für die Organisation von kleinen Vorspielen in den Kitas zuständig sein wird, in denen Schüler der Musikschule ihr Instrument und Können vorstellen
• Schließlich wird Tanz für Kinder ab 4 – 5 Jahren, angeleitet durch Tanzpädagogen angeboten.
• Die Einrichtungen verfügen über ein breites Spektrum an orffschen Instrumenten, mit dem gemeinschaftliches Musizieren zu einem frühen Zeitpunkt stattfinden und geübt werden kann.
Leitbild und Motivation für die Arbeit der Kindertagesstätten des Trägers Freier Musikverein Paukenschlag e.V.
Der Freie Musikverein Paukenschlag e.V. verbindet ästhetische Bildung für Kinder und Jugendliche mit deren allgemeinen Förderung, indem er künstlerische Tätigkeiten als Medium zur Persönlichkeitserziehung benutzt. Die Herausbildung persönlichen Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten auf kreativem Gebiet und davon in allen Lebensbereichen ist sein vornehmstes Ziel.
Die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern im Kleinkind- und Vorschulalter wird in den Kindertagesstätten des Musikvereines als höchst verantwortungsvolle Aufgabe betrachtet. Die MitarbeiterInnen sind sich bewusst, dass ihre Arbeit und ihr Verhalten eine wichtige Rolle in der frühkindlichen Entwicklung der ihnen anvertrauten Kinder spielen. Drei Leitbilder prägen ihr Handeln.
Rahmen schaffen für soziale Entwicklung:
Die Kindertagesstätte ist der Ort, an dem sich Kinder in einer sozialen Gruppe außerhalb ihrer Familie bewegen, orientieren und sich einen Platz erobern müssen. Sie erfahren, dass ihre ErzieherInnen ihnen offen und liebevoll begegnen, dass sie aber auch selbst dazu beitragen, anfängliche Fremdheit zu überwinden und sich geborgen zu fühlen.
Hilfe und Anregung geben zum Lernen:
Die Kindertagesstätte ist der Ort, an dem die Kinder ihrem Alter entsprechend zielgerichtet lernen und eine erweiterte Umwelt neben der familiären entdecken und verstehen können. Sie bewältigen Aufgaben, die Nachdenken, Strategien und Geduld erfordern, aber auch das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wachsen lassen und die Freude am Lernen fördern.
Partner sein und Mut machen:
Die Kindertagesstätte ist der Ort, an dem die Kinder in wachsendem Maße ihre Umgebung kritisch sehen lernen und gestalten können, an dem sie Lieblingsbeschäftigungen finden, an dem sie schöpferisch tätig sind und ihrer Fantasie Raum geben können. Liebgewordene Rituale und Besonderheiten aus dem familiären Umfeld dürfen sie in die Gruppe tragen.
Profil
Basis der pädagogischen Arbeit mit den Kindern an unserer Einrichtung ist ein musisch-ästhetisch ausgerichtetes Grundkonzept. Musisch-ästhetische Erziehung schafft die Voraussetzung für die Entwicklung der Wahrnehmungsfähigkeiten und ermöglicht damit den Kindern, sich mit ihrer Umwelt optimal in Beziehung zu setzen. Die Sensibilisierung der Wahrnehmung trägt zudem entscheidend zur Entwicklung einer Ich-Identität der Kinder bei.
Musisch-ästhetische Erziehung umfasst alle Bereiche des Lebens, sie schließt die gesamte Atmosphäre einer Kindertageseinrichtung ein. Sie gibt nicht nur das Sichtbare wieder - sie macht sichtbar, indem Kinder ermutigt werden, ihren sinnlichen Eindrücken in mannigfaltiger Art und Weise einen Ausdruck zu verleihen.
Die Umsetzung dieses Profils bedeutet für uns konkret:
- Alle pädagogischen Tätigkeiten orientieren sich am einzelnen Kind, seinen individuellen Interessen, Bedürfnissen und Erfahrungen.
- Spielen und Lernen (bzw. spielendes Lernen) finden mit allen Sinnen als ganzheitliche Prozesse statt.
- Die Kinder tragen die Verantwortung für die Mitgestaltung ihres Umfeldes.
- Empfindungen und Gefühle für die Schönheit und den Wert der Natur, der sozialen Umwelt und der Kunst, sowie die Ausprägung der eigenen Haltung (Kritikfähigkeit) werden geweckt.
- Durch breit gefächerte Angebote in allen musisch-künstlerischen Bereichen (z.B. Musik, Theater, Literatur, sportliche Aktivitäten oder kreatives Gestalten) kann sich jedes Kind seinen Neigungen entsprechend entwickeln. Fantasie und Kreativität werden dadurch gefördert.
Gesetzliche Grundlagen und Finanzierung
Die gesetzlichen Regelungen für die Finanzierung, Organisation und Führung der Kindertagestätte werden durch verschiedene Gesetze und Ausführungsbestimmungen auf Bundes- und Landesebene getroffen.
- Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (insbesondere Art. 6)
- Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
- Sozialgesetzbuch VIII (Kinder und Jugendhilfegesetz) insbesondere §§ 22 – 25 (Grundsätze der Förderung in Kindertagesstätten)
- Sächsisches Kita-Gesetz
- Satzung der Landeshauptstadt Dresden über die Erhebung von Elternbeiträgen zur Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen
- der öffentlichen Jugendhilfe
- Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales zur Integration von Behinderten und von Behinderung bedrohten Kindern in Tageseinrichtungen
- Sächsischer Bildungsplan – Leitfaden für pädagogische Fachkräfte in Kindergrippen und Kindergärten
Die Gesamtkosten (= Betriebskosten) für einen Kita-Platz setzen sich aus den Personalkosten und den Sachkosten zusammen. Zum Personalbereich gehört die Finanzierung der pädagogischen Mitarbeiter. Grundlage hierfür ist der jeweilige Personalschlüssel differenziert nach der Betreuungszeit der Kinder. Zu den Sachkosten zählen die Aufwendungen für das technische Personal, den Unterhalt (Strom, Wasser, Müllentsorgung etc.), die Instandhaltung der Räume und alle anfallenden Kosten für Anschaffungen. Die Betriebskosten werden aufgebracht durch die Stadt Dresden im Zusammenhang mit einem Zuschuss des Landes Sachsen, den Elternbeiträgen und dem Eigenanteil des Trägers.
Die gezahlten Elternbeiträge belaufen sich auf etwa 20 – 23% der tatsächlich anfallenden Kosten in der Krippe bzw. auf etwa 20 – 30% im Kindergarten (vgl. SächsKiTaG, 2005, Abschnitt 3, §§ 13- 18).
Sas Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) beschreibt die Aufgabe, die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu fördern. Diese Aufgabe umfasst die Bildung, Erziehung und Betreuung – orientiert an den Bedürfnissen der Kinder und Familien. Die Aufgaben und Ziele einer Kindertagesstätte werden im Sächsischen Kita-Gesetz konkretisiert (§ 2 Abs. 1 und 2).
Der Sächsische Bildungsplan ist seit 2006 Arbeitsgrundlage der pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen. Einem Überblick über bildungstheoretische und entwicklungspsychologische Grundlagen zum Themenkreis Kindheit und Lernen folgen hier Darstellungen zu den sechs Bildungsbereichen – somatische Bildung, soziale Bildung, kommunikative Bildung, ästhetische Bildung, naturwissenschaftliche Bildung und mathematische Bildung. Aufbauend auf einer theoretischen Einführung finden sich dort Anregungen für die konkrete pädagogische Tätigkeit des Fachpersonals.
Sozialraum
Unsere Einrichtung befindet sich in einer ruhigen Wohngegend im Ortsteil Klotzsche nahe der Dresdner Heide und ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Neben einer gewachsenen Wohngegend mit zum Teil Villencharakter findet man in der Nähe der Kindertagesstätte das „Fontane-Center“ mit vielfältigen Möglichkeiten zum Einkaufen und Verweilen. Unser Träger, der „Freie Musikverein Paukenschlag e.V.“ hat hier seine Geschäftsstelle. Neben zwei Grundschulen und einer Bibliothek befinden sich in unmittelbarer Nähe der Kindertagesstätte eine Physiotherapiepraxis, zwei Zahnarztpraxen, ein Ärztehaus mit einer Kinderarztpraxis, ein Fitness-Center und eine Einrichtung der Volkssolidarität.
Unsere Einrichtung ist von Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis 17.15 Uhr geöffnet. In 6 Gruppen werden 106 Kinder im Alter von 0-7 Jahren durch pädagogisches Fachpersonal beim Spielen und Lernen begleitet. Für Kinder mit besonderen Bedürfnissen stehen drei Plätze in einer Integrationsgruppe zur Verfügung. Darüber hinaus sind in unserem Haus ein Koch, eine technische Mitarbeiterin und ein Hausmeister tätig. Es besteht die Möglichkeit, in allen Bereichen der Einrichtung Praktika durchzuführen.
Die Kindertagesstätte verfügt über eine eigene Küche, die täglich drei Mahlzeiten zubereitet. Individuelle Ernährungsbesonderheiten und Diäten werden berücksichtigt.
Neben abwechslungsreich gestalteten Gruppenräumen haben wir für unsere Kinder verschiedene Kreativräume eingerichtet:
- Bastelraum mit Materiallager
- Kinderwerkstatt (ist geplant)
- Kinderküche
- Sauna mit Entspannungs-Raum
Unser Außengelände umfasst ca. 4000 m² und bietet den Kindern aller Altersstufen zu jeder Jahreszeit umfangreiche Spielmöglichkeiten.
Tagesablauf
Unsere Kindertagesstätte öffnet um 6.30 Uhr. Ab 7.30 Uhr beginnt die Betreuung der Kinder in den einzelnen Gruppen. In der Zeit von 7.45 Uhr – 8.30 Uhr wird im Kinderrestaurant das Frühstück angeboten. Die Kinder sollten möglichst bis 8.30 Uhr in unserer Einrichtung eintreffen. Am Vormittag finden neben dem Spiel und den täglichen Angeboten aus den verschiedensten Bereichen individuelle und gruppenoffene Veranstaltungen statt.
Ab ca. 11.30 Uhr erhalten die Kinder das Mittagessen. Anschließend findet bis etwa 14.00 Uhr die Mittagsruhe statt. Auf individuelle Schlafgewohnheiten der Kinder wird dabei je nach Altersstufe eingegangen. Größere Kinder können in einer Wachgruppe betreut werden.
Um 14.30 Uhr wird ein Nachmittagsimbiss gereicht. Anschließend können sich die Kinder im Rahmen individueller Angebote oder beim Spiel je nach Wetterlage im Innen- und Außenbereich verwirklichen.
Unser Bild vom KIND und vom LERNEN
Das Kind steht bei uns im Mittelpunkt. Als einzigartiges Individuum will es seine Welt erforschen und begreifen. Nur das Kind selbst kann lernen, es ist Akteur seiner eigenen Entwicklung. Dazu benötigt es jedoch die Gemeinschaft und die Auseinandersetzung mit seiner umgebenden Umwelt, um sich sein Bild von der Welt zu konstruieren. Lernen erfolgt dabei eigenaktiv durch direkte Anschauung, Erfassen mit allen Sinnen und durch Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen.
Jedes Kind hat aufgrund seiner Entwicklung, seiner Erfahrungen und seiner Biographie seine eigene Sicht auf die Welt. Aus diesem Verständnis heraus benötigt jedes Kind bestimmte individuelle Unterstützung und Förderung. Wichtig ist hierbei die aktive Beteiligung und Mitbestimmung des Kindes im Rahmen seines Alters und seiner Reife.
Gemäß den Erkenntnissen der Hirnforschung ist frühkindliches Lernen das Resultat von eigenaktiven Aneignungsprozessen auf der Basis von Erfahrungen. Indem sich das Kind mit seiner Umwelt in Beziehung setzt, werden Wissensinhalte aufgebaut - konstruiert. Nur das Kind selbst kann lernen, es ist Akteur seiner eigenen Entwicklung. (Sächsischer Bildungsplan).
Lernen findet ganzheitlich und von Geburt an statt. In einer gestalteten und anregungsreichen Lernumgebung werden die Kinder angeregt, sich mit den Dingen der Welt auseinander zu setzen, in Kommunikation zu treten, Fragen zu stellen und eigene Lösungen zu finden. Das heißt auch, Umwege zu gehen, sich auf nicht vorhersehbare Ergebnisse zu freuen, Fehler und Zweifel zuzulassen und als Ressource zu nutzen.
In alltäglichen Handlungszusammenhängen eignen sich die Kinder die Bildungsinhalte unbewusst und spielerisch an, indem sie beobachten, nachahmen, experimentieren, gestalten oder auch ihren gespürten Bedürfnissen und eigenen Ideen nachgehen und so aktiv am Leben in der Gruppe teilnehmen. Dabei setzen sie alle Sinne, Kräfte, Fähigkeiten und Fertigkeiten ein, ihre Lebenswelt zu erfassen, Zusammenhänge, Vorgänge und Situationen zu erkennen und Einzelaspekte zu einem Ganzen zusammenzufügen.
Der Bildungsprozess eines Kindes ist wie ein „Einwandern in ein unbekanntes Land“ (Sächsischer Bildungsplan, 2006) zu sehen. Es ist eine Herausforderung, die Mut erfordert und zugleich Möglichkeiten bietet, täglich neue Entdeckungen zu machen.
Die Beziehungen der Kinder untereinander sind dabei von großer Bedeutung. Durch Interaktion lernen sie von und miteinander, treten in Aushandlungsprozesse und gleichen eigene Vorstellungen und Wissensinhalte mit denen der anderen ab, reflektieren ihre Handlungen und erweitern auf diese Weise das eigene Handlungsrepertoire.
Die Basis für das Lernen ist eine harmonische und wertschätzende Atmosphäre. Nur wenn sich das Kind sicher, geborgen und anerkannt fühlt, kann es der Welt begegnen, kann es sich offen mit Neuem auseinandersetzen. Damit sich die „Ich-Identität“ entwickeln kann, benötigt das Kind vielfältige Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln, sich auszuprobieren, etwas zu erforschen, spielend zu entdecken und sich in der Gemeinschaft auszutauschen. Grundvoraussetzung dafür sind soziale Sicherheit und Vertrauen.
Eingewöhnung
Eingewöhnung von neuen Kindern in der Kinderkrippe
Ein Kind kann sich nur entwickeln und lernen in einer Atmosphäre von Sicherheit und Geborgenheit, wenn es sich in seiner Umgebung wohlfühlt und ihm vertraute und vertrauende Bezugspersonen hat. Aus diesem Grund ist eine behutsame Eingewöhnung, die sich an den individuellen Bedürfnissen eines jedes Kindes orientiert von besonderer Bedeutung. Das Tempo der Eingewöhnung wird dabei vom Kind selbst bestimmt. In der konkreten Gestaltung orientieren wir uns am Berliner Eingewöhnungsmodell:
Nach dem Anmeldegespräch mit der Leiterin erfolgt das Aufnahmegespräch mit den Gruppenerziehern, in dem allgemeine Fragen, Fragen zur Entwicklung, Ernährung, den Schlafgewohnheiten und zur Hygiene erörtert werden. Die Eltern erhalten zudem die Möglichkeit, einen “Steckbrief” für ihr Kind zu erstellen, damit die Erzieher sich optimal auf die Bedürfnisse und Besonderheiten des Kindes einstellen können.
Während der ersten Tage begleiten die Eltern ihr Kind im Gruppenraum und halten sich dort mit ihm gemeinsam etwa eine Stunde auf. Sie verhalten sich eher passiv, versorgen jedoch das Kind selbst und gehen auf seine Bedürfnisse ein. Die Erzieher beobachten das Kind in der Interaktion mit den Eltern. Es wird in dieser Phase kein Trennungsversuch unternommen.
Der erste Trennungsversuch erfolgt, wenn das Kind nach einigen Tagen mit der neuen Umgebung und den ErzieherInnen und Kindern vertraut ist. Die Eltern verabschieden sich vom Kind, verlassen danach den Raum für maximal 30 Minuten – bleiben jedoch in unmittelbarer Nähe. Die Trennungszeit kann in den nächsten Tagen individuell gesteigert werden. In dieser Phase übernehmen die Erzieher zunehmend die Betreuung des Kindes entsprechend seiner Bedürfnisse. Kann sich ein Kind nur schwer von seinen Eltern trennen, sollte es länger von ihnen begleitet und erneute Trennungsversuche erst unternommen werden, wenn es mit der neuen Umgebung vertrauter geworden ist. Die Eingewöhnung kann als erfolgreich und abgeschlossen betrachtet werden, wenn das Kind sich in seiner neuen Gruppe wohl fühlt, sich von den Eltern verabschieden und vertrauensvoll den ErzieherInnen zuwenden kann.
Eingewöhnung in den Kindergarten
Kinder aus unserem Haus besuchen mit den Erziehern der Krippe öfter den Kindergartenbereich. So lernen die Kinder die Erzieher und die Räumlichkeiten dort ganz allmählich kennen. Kinder, die von zu Hause oder anderen Kindereinrichtungen neu in unseren Kindergartenbereich kommen, werden ähnlich wie die Krippenkinder entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse und Gewohnheiten bei uns eingewöhnt.
Eine positive Einstellung der Eltern zur Kindertagesstätte und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Personal, geprägt von Wertschätzung und Offenheit ist ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Eingewöhnung. Die Erzieher stehen jederzeit gern für Gespräche mit den Eltern zur Verfügung.
Das Spiel
Der Sächsische Bildungsplan kennzeichnet das Spiel als die Haupttätigkeit des Kindes, da es als primäres Lernen die alterstypische und – vor dem Hintergrund konstruktivistischer Lerntheorien – die effektivste Form des Wissensaufbaus eines Vorschulkindes darstellt.
Das Spiel beeinflusst die kindliche Entwicklung nachhaltig und hat immer Entwicklung zur Folge. Im Spiel nimmt das Kind Lebensentwürfe vorweg, es probiert Verhaltensweisen aus seiner erlebten Umgebung aus und erspielt sich damit eine Erweiterung des eigenen Handlungspotenzials. Durch die Übernahme verschiedener Rollen im gemeinsamen Spiel testen Kinder selbstbestimmt Handlungsalternativen und Wahlmöglichkeiten, erlernen soziale Rollen, erwerben kommunikative Kompetenzen und lernen andere – neue – Perspektiven kennen. Somit erwerben sie basale Fähigkeiten des sozialen Miteinanders.
Das Spiel eines Kindes ist das Hauptbeobachtungsmedium von Entwicklungs-prozessen, da es die kindliche Entwicklung zeigt und reflektiert. Aus dem Charakter des Spiels wird der Entwicklungsstand eines Kindes deutlich - sowohl hinsichtlich der Themen, mit denen sich ein Kind beschäftigt als auch hinsichtlich motorischer, sozialer, sprachlicher oder kognitiver Fähigkeiten, die das Kind während des Spiels zeigt.
Daraus leiten wir für unser pädagogisches Handeln ab:
- Das Spiel nimmt bei der Gestaltung des Tagesablaufs eine zentrale Rolle ein.
- Wir wertschätzen die Rolle des Spieles, indem wir den Kindern ausreichend Zeit, Raum, Materialien und uns selbst als Spielpartner für das tägliche Spiel zur Verfügung stellen. Insbesondere bei der Gestaltung der Räume spielt deren Potenzial zum Initiieren von Spielprozessen eine zentrale Rolle. Das Schaffen dieser Rahmenbedingungen ist für uns ein kontinuierlicher Prozess, der immer wieder neu reflektiert und gestaltet werden muss. Unser Ziel ist, die Kinder dabei zu unterstützen, immer besser spielen – und somit lernen – zu können.
- Wir nutzen das Spiel als Beobachtungsmedium, um die Entwicklungsthemen der Kinder zu erfassen, aufzugreifen und zu dokumentieren, und auf dieser Grundlage Anregungen und Angebote für ihre weitere Spieltätigkeit zu schaffen.
Pädagogische Angebote
In unserer Einrichtung sind Angebote zur musikalischen Früherziehung und zur englischen Sprachbegleitung in den Alltag der Gruppen integriert. Ein Musikpädagoge kommt einmal pro Woche in jede Gruppe und arbeitet mit den Kindern. Neben dem gemeinsamen Singen verschiedenster Lieder und dem Erarbeiten von Rhythmen mit Orffschen Instrumenten können die Kinder weitere Musikinstrumente kennen lernen und ausprobieren. Im Kindergartenbereich ist zusätzlich die englische Sprachbegleitung durch eine Muttersprachlerin ein fester Bestandteil des Gruppenlebens. Ganz natürlich und in Alltagssituationen erleben die Kinder hier eine Fremdsprache und sammeln erste Erfahrungen auf diesem Gebiet. Musikalische Früherziehung und englische Sprachbegleitung finden in der gewohnten Umgebung der Kinder gemeinsam mit der Gruppenerzieherin – nicht in einer künstlichen Kurssituation statt. Grundlage für die Arbeit der Pädagogen bilden auch hier die aktuellen Themen und Interessen der Kinder. Diese Angebote werden von allen Eltern gemeinsam mit der Einrichtung finanziert. Geschwisterkinder und Eltern mit niedrigem Einkommen werden dabei berücksichtigt.
Darüber hinaus haben die Kinder die Möglichkeit, an Angeboten teilzunehmen, die vom Träger bzw. der Einrichtung organisiert werden, jedoch kostenpflichtig sind.
- Tanzkurs (ab 4 Jahre)
- Karussell-Unterricht (ab 5 Jahre) - 4 verschiedene Instrumente werden erprobt
- Instrumentalunterricht
- Sauna
- Schwimmkurs für Vorschulkinder
- Abschlussfahrt der Schulanfänger ins Landheim für mehrere Tage
Integration
In unserer Einrichtung bieten wir 3 Integrationsplätze für Kinder mit besonderen Bedürfnissen in altersgemischten Gruppen an. Durch die Altersstruktur der Gruppen können sich die Kinder an Kindern in allen Altersstufen orientieren. Eine spezielle Begleitung und Förderung nach den Leitsätzen der Integration (Individualität, Bedürfnisrespektierung und Normalisierungsprinzip) wird zusätzlich durch eine Heilerziehungspflegerin im Haus gewährleistet. Weiterhin wird für jedes integrative Kind mindestens einmal im Jahr eine aktuelle förderdiagnostische Begutachtung. Eckpunkte unserer Arbeit sind.
- Kommunikation mit dem Sozialamt und dem jugendärztlichen Dienst
- Kooperation mit Frühförderstellen, Ärzten, Therapeuten etc.
- Hilfeplangespräch mit Eltern
- Förderung in der Gruppe und einzeln
Zusammenarbeit Kindergarten und Grundschule
Mit der 50.Grundschule besteht seit 2006 ein Kooperationsvertrag, der den Rahmen zur Gestaltung einer optimalen Schuleingangsphase für alle Kinder vorgibt. Regelmäßige Schulbesuche der Kindergartenkinder in der Schule sind hier genauso Bestandteil wie Besuche der Lehrer im Kindergarten. Zu besonderen Veranstaltungen werden die Vorschulkinder in die Schule eingeladen. Am Schuljahresanfang wird ein Netzwerktreffen durchgeführt. Gemeinsam mit Schul-, Hort- und KitaleiterInnen aus den umliegenden Schulen und Kindertagesstätten werden die Grundsätze der Zusammenarbeit auf der Basis aktueller Entwicklungen für das kommende Jahr erarbeitet, vereinbart und durchgeführt.
Erziehungspartnerschaft
Eltern und Erzieher tragen gemeinsam die Verantwortung für die Bildung und Erziehung der Kinder. Unser Ziel ist es, mit den Eltern eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft einzugehen, um gemeinsam die personalen, emotionalen, physischen, kognitiven, motivationalen, sozialen und lernmethodischen Kompetenzen der Kindern zu fördern und somit wirksam zur Entwicklung des Selbstbildes eines jeden Kindes beizutragen. Aus dieser Verantwortung heraus ist eine vertrauensvolle, aktive Kooperation zwischen Eltern und ErzieherInnen auf der Basis eines offenen und partnerschaftlichen Dialoges wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Verschiedene Formen der Erziehungspartnerschaft in unserem Hause sind: Gespräche, thematische Elternabende, Elterntreffs im Zusammenhang mit verschiedenen Aktivitäten, Großelterntage und die Mitarbeit in der Elternvertretung.
Gespräche schaffen Transparenz und stellen eine grundlegende Form der Zusammenarbeit dar. Selbstverständlich sind die Gesprächsinhalte vertraulich. Sie werden von den pädagogischen Mitarbeitern dokumentiert und reflektiert.
Tür- und Angelgespräche finden täglich in der Bringe- und Abholsituation statt und dienen sowohl dem Erfahrungsaustausch über das Erleben des Kindes im häuslichen Umfeld als auch im Kita-Alltag. Besonderheiten mit Relevanz für den Aufenthalt des Kindes in der Tageseinrichtung können an dieser Stelle geklärt werden. Wir achten darauf, dass nur positive Verhaltensweisen und Lernerfahrungen in Anwesenheit des Kindes angesprochen werden.
Entwicklungsgespräche werden den Familien der Kinder mindestens einmal pro Jahr angeboten – bei Bedarf auch öfter. Die Grundlage dieser Gespräche bilden schriftlich festgehaltene und reflektierte Beobachtungen der ErzieherInnen zum Entwicklungsstand und zur Kompetenzentwicklung der Kinder. Die Beobachtungen des Sozial- und Spielverhalten, der Sprachentwicklung, der kognitiven, emotionalen und motorischen Entwicklung, der Entwicklung der Selbständigkeit und von eventuellen Entwicklungsbesonderheiten der Kinder erfolgen auf der Basis erprobter Beobachtungsverfahren. Ziel des Entwicklungsgespräches ist ein Austausch der am Erziehungsprozess beteiligten Personen über die Entwicklung des Kindes und eine Verständigung über Zielsetzungen einer weiteren Lern- und Entwicklungsbegleitung des Kindes.
Beratungs- und Konfliktgespräche führen wir nach Bedarf und auf Wunsch von Eltern und ErzieherInnen, um Erfahrungen und Beobachtungen zu einem bestimmten Thema auszutauschen, Rückmeldungen zu geben, Probleme und Interessenkonflikte zu klären, bei Entwicklungsbesonderheiten der Kinder konstruktiv zu beraten oder externe Hilfsangebote zu vermitteln. Wir sind bestrebt, Termine kurzfristig zu finden, um die entsprechenden Themen nicht zwischen „Tür und Angel“ und im Beisein der Kinder klären zu müssen und um eine intensive und sachliche Vorbereitung der pädagogischen Mitarbeiterin zu gewährleisten.
Einmal im Jahr findet ein Gesamtelternabend für alle Eltern der Kinder der Tageseinrichtung statt. Die Leiterin der Abteilung Kindertagesstätten des Trägervereins und die Leitung der Kita informieren hier über Belange, die die gesamte Einrichtung betreffen. Regelmäßige Gruppenelternabende werden von den ErzieherInnen der jeweiligen Gruppen in deren Verantwortung durchgeführt. Gruppenintern oder –übergreifend führen wir gemeinsame Aktivitäten, wie Wochenendwanderungen, Weihnachts- oder Osterbastelnachmittage oder Oma-Opa-Tage durch.
Die Mitglieder der Elternvertretung werden einmal jährlich von den Eltern in den jeweiligen Gruppen gewählt und stellen die Verbindung zwischen den Eltern, der ErzieherIn, der Leitung der Kindertagesstätte und dem Trägerverein dar. Die Elternvertretung vertritt damit die Interessen der Kinder und setzt sich für eine kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für deren Entwicklung ein. An den einberufenen Sitzungen nehmen die Einrichtungsleitung und ein Vertreter der pädagogischen Mitarbeiter teil. Sie dienen dem Informationsaustausch bezüglich der pädagogischen und konzeptionellen Arbeit, über personelle, räumliche oder organisatorische Veränderungen oder hinsichtlich inhaltlicher Planungen. Das Team sieht den engagierten Elternbeirat als große Unterstützung bei gemeinsamen Vorhaben an, beispielsweise bei der Ausgestaltung von Feierlichkeiten und Festen oder der Organisation von Kinderflohmärkten.
Die Dokumentation der Bildungsprozesse jedes einzelnen Kindes als auch der aktuellen Themen innerhalb der Gruppe ist ein grundlegender Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Sie bildet die Grundlage für die Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Kinder und dient zudem der Information der Eltern. Neben der Gestaltung von Lernportfolios für jedes einzelne Kind werden Aspekte der Arbeit in den Gruppen an Pinnwänden und wechselnden Fotowänden dokumentiert. Es wird darauf geachtet, dass eine Veröffentlichung nur im Haus gewährt ist. Die Informationstafeln der Elternvertretung und des Fördervereins sind allen Eltern im Haus zugänglich und werden zur Veröffentlichung von Informationen der jeweiligen Gremien genutzt.
Beschwerdemanagement
Für Kritik und Einwände gibt es in unserem Klotzscher Kinderland die Möglichkeit der schriftlichen Beschwerde. Dazu erhalten alle Eltern in den Elternversammlungen eine Information zum geltenden Verfahren des Beschwerdemanagement. Folgende Prozessschritte
werden bei der Umsetzung beachtet:
- Beschwerden oder Anmerkungen, die an die Erzieher herangetragen werden, sind zeitnah zu bearbeiten
- Beschwerden werden von den pädagogischen Mitarbeitern schriftlich aufgenommen.
- Gemeinsam in Kleingruppen oder im Team werden die Ursachen ermittelt und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet. Die Ursachenanalyse und die sich daraus ergebenen Maßnahmen werden dokumentiert.
- In Dienstberatungen reflektieren und werten die pädagogischen Mitarbeiter die Prozesshandlungen aus.
Die Eltern wählen die Art der Beschwerde. Es sind anonymisierte Eingaben möglich.
Im Haus hängen zwei Briefkästen. Einer wird von den Elternvertreter gepflegt. Ein zweiter befindet sich direkt vor dem Büro der Einrichtungsleitung. Weiterhin gibt es eine
E- mail Adresse der Elternvertreter. An diese können sich alle Eltern hinwenden.
In Absprache mit der Leitung werden diese Hinweise, Ideen oder Wünsche in den Elternvertretersitzungen diskutiert und verändert.
Persönliche Gespräche mit der Leitung oder mit dem Träger sind jederzeit in Absprache möglich.
Feste, Bräuche, Traditionen
Feste und Feiern entsprechend der Traditionen unseres Kulturkreises und des Hauses bilden Höhepunkte im Jahresablauf, die im ganzen Haus gefeiert werden. Dabei können die Kinder Inhalte und Anläufe mitbestimmen. Wir freuen uns über Unterstützung und die engagierte Mitarbeit unserer Eltern.
Kalendarische Feste sind:
- Faschingsparty am Faschingsdienstag
- Ostern
- Kindertag
- Advent / Weihnachten
Traditionelle Feste der Einrichtung sind:
- Begrüßungsfest für die neuen Kinder zu Schuljahresbeginn
- Abschlussfest der Schulanfänger am Ende des Schuljahres
- Thematisches Sommerfest (z.B. Sportfest, Indianerfest o.ä.)
Kindergeburtstagsfeiern werden nach Absprache mit den Eltern in der jeweiligen Gruppe gefeiert. Individuelle Feste in den Gruppen finden zu unterschiedlichen Anlässen und Terminen statt.
Essen und Verpflegung
In der hauseigenen Küche werden unter Verwendung frischer Zutaten die drei Mahlzeiten für alle Kindergarten- und Krippenkinder liebevoll von unserem Koch zubereitet. Auf eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung legen wir großen Wert. Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Milch oder Eiweißallergien bei Kindern werden nach Vorlage eines ärztlichen Attestes berücksichtigt.
Für die vier Gruppen der oberen Etage ist ein Kinderrestaurant eingerichtet wurden. Das Frühstück findet hier zwischen 7.30 Uhr und 8.30 Uhr statt. Der gewählte Zeitraum bietet allen Kindern und Eltern die Möglichkeit, in Ruhe in der Einrichtung anzukommen. Die Mahlzeit ist abwechslungsreich gestaltet, wird in Buffetform gereicht und ermöglicht den Kindern, selbst auszuwählen, was sie gern essen möchten. Sie werden während des Frühstücks von mindestens einer Erzieherin begleitet. Im Laufe des Vormittags steht unser Kinderrestaurant verschiedenen Aktivitäten zur Verfügung: Obst- und Saftmahlzeiten finden hier statt, genauso wie Kindergeburtstage oder kreative Tätigkeiten. Das Mittagessen erfolgt gestaffelt für jeweils zwei Gruppen um 11.15 Uhr bzw. 11.45 Uhr. Auch hier können sich die Kinder selbst bedienen und eigenständig auswählen. Eine Erzieherin erwartet die ersten Kinder gegen 14.15 Uhr zur Vesper im Speiseraum.
Die Krippengruppe nimmt die Mahlzeiten in ihren gewohnten Räumlichkeiten ein. Auch hier wird generell eine altersentsprechende Auswahl zur Verfügung gestellt. Die Vorschulgruppe hat ebenfalls einen eigenen Speiseraum in der untersten Etage unserer Kindertagesstätte. Hier finden die Mahlzeiten und andere Aktivitäten statt. Der Speiseplan ist für alle sichtbar im Eingangsbereich des Kindergartens zu finden.
Öffentlichkeitsarbeit
Unsere Einrichtung präsentiert sich nach innen und außen auf unterschiedliche Art und Weise. Umfangreiche Informationen zu unserem Haus finden Sie im Internet unter folgender Anschrift:
www.kita-kinderland-klotzsche.de
Informationen über die Arbeit unseres Fördervereins rufen Sie über einen Link unter derselben Internetadresse ab. Mehrmals im Jahr erhalten alle Eltern einen Informationsbrief mit aktuellen Informationen. Regional präsentiert sich unsere Einrichtung auf verschiedenen Veranstaltungen.
Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen und Vernetzung
Regelmäßig besuchen wir die Bibliothek Klotzsche zu Lesungen und Vorstellungen neuer Bücher und anderen Medien. Wir arbeiten eng mit verschiedenen Institutionen, z.B. mit dem Frühförderzentrum der Logopädie oder dem Sozialamt zusammen. Im Sozialraum nutzen wir darüber hinaus die Schwimmhalle in Klotzsche und Einrichtungen der Grundschulen.
Förderverein
Im Jahr 2002 gründeten Eltern gemeinsam mit den Mitarbeitern der Einrichtung den Förderverein „Kita Klotzscher Kinderland e.V.“ Aufgabe des Fördervereins ist es, durch finanzielle Mittel zusätzliche Wünsche der Kinder zu realisieren – von der Organisation und Unterstützung von Festen und Feiern über Sponsoring bis hin zur Planung von Projekten (z.B. Erwerb des Kletterhauses im Krippengarten, Bau eines Fußballplatzes).
Im Förderverein sind momentan ca. 85% der Eltern registriert. Die Mitgliedschaft ist freiwillig und kostet im Jahr € 10,00 pro Familie. Einmal im Jahr findet eine Jahreshauptversammlung statt. Hier wird der Vorstand für ein Jahr gewählt, der sich fünf Mal im Jahr trifft.
Weiterbildung
Besonderen Wert legen wir auf die fachlichen Weiterbildungen unserer MitarbeiterInnen. Jede Erzieherin und jeder Erzieher sieht es als Pflicht und Bedürfnis an, sich zu grundlegenden Themen der Erziehung und Bildung entsprechend unserer Konzeption weiterzubilden. Teamweiterbildungen, organisiert vom Träger, finden unter der Leitung von externen Referenten statt. Weitere Fortbildungen zu speziellen Themen werden von den einzelnen MitarbeiterInnen in Absprache mit der Leitung organisiert und wahrgenommen. Im gegenseitigen Dialog dienen sie dazu, die eigene Arbeit zu reflektieren und zu verbessern. Die fachliche Weiterentwicklung ist ein grundlegender Baustein der Professionalität in der pädagogischen Arbeit.
Schlusswort
Unsere Konzeption bleibt offen für Veränderungen, die sich aus der Arbeit mit den Kindern ergeben. Alle Mitarbeiter tragen dazu bei, diese Konzeption mit Leben zu erfüllen.
Träger der Einrichtung
Geschäftsführerin
Leiterin der Einrichtung
Elternrat
Quellennachweis
Die folgenden Quellen wurden für diese Konzeption genutzt:
- (1) Gemeinsame Vereinbarung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus zur Kooperation von Kindergarten und Grundschule vom 13.08.2003.
- (2) Gesetz zur Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen im Freistaat Sachsen (SächsKitaG).
- (3) Sächsischer Bildungsplan - ein Leitfaden für pädagogische Fachkräfte in Kinderkrippen und Kindergärten.